Die bauliche Zukunft des Forstwerkhofs der Burgergemeinde Biel wurde 2004 im Rahmen eines Wettbewerbs eruiert. Am Standort wurden ein neues Werkstatt- und ein Bürogebäude errichtet. Das Raumprogramm wurde in zwei Riegel eingepasst, die zusammen mit vorhandenen Bauten und Unterständen einen wohlproportionierten Hof fassen. Das eingeschossige Werkstattgebäude ist ein Skelettbau mit einfachen oder doppelten Querträgern, der sich mehrfach geknickt an der Hangkante entlangschlängelt. Der Baukörper ist mit einer locker gesetzten, stehenden Lattung aus ungesäumten, sägerohen Tannenbrettern geschlossen. Das Gros des Gebäudes ist ein zum Hof hin offener Unterstand, der eine flexible Nutzung ermöglicht. Das Bürogebäude ist in den Hang gefügt und entsprechend mit Betondecken und -Wänden ausgestattet. Die frei stehenden Fassaden sind in einer Holzrahmenkonstruktion vorgesetzt, das Dach und die Wände aus Brettstapelelementen gefertigt. Um die verschiedenen Produktionsschritte in der Holzverarbeitung zu demonstrieren, wurde für den Bürotrakt eine hinterlüftete, gehobelte Lärchenschalung gewählt. Der Rohheit des Holzes wurde ein auffälliges Farbkonzept entgegengesetzt: Das Schaufenster des Präsentationsraums an der der Strasse zugewandten Schmalseite des Werkstattgebäudes leuchtet in Grün, der Aufgang zur Büroetage in Orange. Prix Lignum würdigte den «besonders hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz» – was die Arbeit des Forstwerkhofes unterstreicht.
Prix Lignum 2009, Hauptpreis Region Mitte Holzpreis Schweiz
Forstwerkhof der Burgergemeinde Biel, in: Holzbulletin 91/2009, S. 10–15.
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