Die Wohnsiedlung Hirtenweg wurden als erstes Projekt des Wohnbauprogramms «1000+» des Kantons Basel-Stadt realisiert. Im Rahmen dieses Förderprogramms plant die öffentliche Hand bis 2035 1000 Wohneinheiten im preisgünstigen Segment zu erstellen. Die Wohnsiedlung Hirtenweg bestand aus fünf Mehrfamilienhäusern aus den 1950er-Jahren. Zwei davon wurden rückgebaut und durch drei grössere Neubauten ersetzt, die anderen drei Gebäude im bewohnten Zustand saniert. Grundlage des Bauvorhabens bildete ein Gesamtleistungswettbewerb, dessen Siegerprojekt durch eine geschickte städtebauliche Setzung, sorgfältig gestaltete Fassaden, effiziente Grundrisse und eine kurze Bauzeit bestach. Die Neubauten wurden in Holzmodulbauweise mit einem Raster von 14.15 x 4.15 Metern erstellt. Die Wände bestehen aus Holzrahmenbauweise, die Decken und das Dach aus Brettsperrholz. Die Aussteifung wird durch das Zusammenspiel der Aussen- und Innenwandmodule gewährleistet. Die entsprechenden Innenwände sind ebenfalls in Brettsperrholz ausgeführt. Durch die Stapelung verdoppelten sich zwar die Decken- und Bodenstärken und ergeben in der Regel eine grössere Gesamthöhe als bei konventioneller Bauweise. Dank der Modulbauweise konnte jedoch ein enormer Grad an Vorfertigung erreicht werden, der mit anderen – auch Holz-Bauweisen – nicht vergleichbar ist. Die Wohnungen sind mit grosszügigen raumhohen Öffnungen und Loggien versehen, welche die schwedenrot gefärbten Fassaden gliedern und Blicke quer durch die Wohnungen erlauben. Die Stützen schwingen am Dachrand vor und erzeugen Leichtigkeit. Die Wohnsiedlung Hirtenweg liefert eine überzeugende Innovation im Holzmodulbau.
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