Nach 50 Jahren Betrieb hatte das Sportzentrum Heuried erheblichen Sanierungsbedarf: Man entschied sich für einen Ersatzneubau, der alle bestehenden Nutzungen unter einem Dach vereint und für die Erweiterung um eine Eishalle. Der Entwurf thematisiert entsprechend das Dach. Es entstand eine dreigeteilte Dachlandschaft aus Walmdächern, vom imposanten Vordach mit grossen Durchbrüchen bis zum Hallentragwerk der Eishalle. Eine Terrassen-Passerelle und skulpturale Freitreppen verbinden den Neubau mit der Gartenanlage und den Schwimmbecken. Das Sportzentrum ist als massiver Skelettbauweise mit Ortbetonflachdecken konzipiert. Die Dachkonstruktion der Eishalle lagert auf eingespannten Betonstützen. Acht 35 Meter lange, bis zu 2,4 Meter hohe und 18 Tonnen schwere Doppel-Brettschichtholzträger aus Fichten- und Tannenholz überspannen das Eisfeld und die Zuschauertribüne. Das Achsmass der mit Holz- und Metallstreben verbundenen Primärträger beträgt 7,10 Meter. Zur Aussteifung trägt auch der mittlere Bauwerksteil bei, der betonierte Erschliessungskerne und einige massive Trennwände besitzt. Die Trägerdimensionen über der Eishalle finden ihre Entsprechung im 16 Meter auskragenden Vordach. Die Neigung der Dachoberfläche wurde auf die statische Beanspruchung der Träger abgestimmt, so dass trotz der grossen Spannweiten ein schlanker Dachrand realisiert werden konnte. Die Aussenwände sowie die Fassadenbekleidung aus weiss und grau behandeltem Fichten- und Tannenholz wurden mit vorfabrizierten Wandelementen in Holzrahmenbauweise erstellt. Das Sportzentrum Heuried ist eine gelungene Kombination aus Holz und Beton, deren Gestalt von den Möglichkeiten beider Baustoffe profitiert.
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