Das langgestreckte Wohnhaus fügt sich in die traditionellen Bauten des Bündner Weilers, indem das Volumen die Proportionen einer Stallscheune aufnimmt. Unter dem flachen Satteldach verbirgt sich jedoch ein Bijou, das die Qualitäten des Neuen Bauens in einfache Holzstrukturen übersetzt. Im Erdgeschoss befinden sich ein Freisitzplatz und ein Gästezimmer, das Wohngeschoss schwebt darüber und ist als Raumkontinuum ausgebildet. Süd- und westseitig ist dem Wohngeschoss eine Loggia vorgeblendet. Leichtigkeit erhält der Baukörper durch feine Stahlstützen im Erdgeschoss, die mit Andreaskreuzen ausgesteift sind. Darüber erhebt sich die Livingbox als Holzskelettbau, welcher teilweise mit Holzrahmenwänden ausgesteift wird. Das Traggerüst ist talseits vollständig verglast und auf den anderen drei Seiten mit einer vertikalen, sägerauhen Schalung beplankt. Das Geländer der Loggia besteht aus horizontalen Latten, die mit Stahlseilen an der Dachkonstruktion aufgehängt sind und ungemein filigran erscheinen. Die Dach- und die Deckenkonstruktion sind sichtbar. Die feine Detailierung bewirkt, dass der durchweg holzsichtige Bau nicht rustikal erscheint, sondern eine wegweisend moderne Wohnatmosphäre kreiert: Die Bezeichnung «Livingbox» beansprucht, eine neue Standardlösung zu initiieren.
Anerkennung Holzbaupreis Graubünden 2007
Pradal, Ariana: Reise zu sechs Wohnbauten, in: Hochparterre 21/2008, S. 4–11. – Architeam 4: Living.box. Das Haus, das sich mit seinen Bewohnern verändert, in: livingbox.ch (5.3.2024)
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