Das Schulhaus Pfingstweid umfasst 15 Klassenzimmer und Gruppenräume, mehrere Spezialräume, eine Bibliothek sowie eine Einfachturnhalle. Es folgt dem Schulraumbedarf des stark wachsenden Zürcher Quartiers. Der flach gedeckte Baukörper zieht sich über 88 Meter entlang der stark befahrenen Pfingstweidstrasse, er knickt in der Mitte leicht ab, um sich optimal gegen den angrenzenden Park hin zu orientieren. Die Parkfassade ist entsprechend aufgelöst und zeigt die streng gerasterte Holzkonstruktion der Obergeschosse. Die Fassaden, die Laubengänge und die äusseren Brettschichtholzträger sind aus Lärche gefertigt. Die Hauptträger im Inneren spannen über 10,15 Meter und bestehen aus Fichten- und Tannen-Brettschichtholz, ebenso die Stützen. In das Holzgerüst wurden Decken aus vorgefertigten, mit Ortbeton übergossenen Betonelemente eingebracht. Das Unter- und das Erdgeschoss, die zentralen Hallen und Kerne sowie die Fluchttreppenhäuser wurden in Massivbauweise erstellt. Die vom Park abgewandten Seiten des Schulhauses sind mit geriffeltem, eloxiertem Metallblech verkleidet, in das neben hoch angesetzten Bandfenstern auch kindgerechte Guckfenster eingeschnitten sind. Die Verbindung zwischen der Holz- und den Metallfassaden stellen Lattungen, die die Textur des Blechs aufnehmen, sowie die Fortführung der Laubenganggeländer als umlaufendes Gesims her. des Die Besonderheit liegt im Verbundlüftungssystem, das die Frischluft über die Korridore in Bodennähe in die Klassenzimmer leitet. Um die Luft passgenau zu temperieren ist nur wenig Technik erforderlich. Die Abluft strömt oberhalb der Türen wieder zurück in die Korridore. Das Schulhaus Pfingstweid ist Minergie-Eco zertifiziert und technisch wie gestalterisch ein zukunftsweisendes Projekt.
Werkplatz: Schonend lüften, in: Hochparterre online (7.11.2022). – Stadt Zürich – Amt für Hochbauten (Hg.): Schulanlage Pfingstweid. Zürich 2021.
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