Nach Ende des Zweiten Weltkriegs sollte im aufstrebenden Winterthur möglichst rasch mehr bezahlbarer Wohnraum entstehen. Der Baugenossenschaft Langgasse wurde deshalb ein Gelände im Schachen zur Verfügung gestellt. Franz Scheibler realisierte drei Wohnblöcke, die unter Einbezug der Strassenführung einen Hof bilden und im Juni 1947 bezugsbereit waren. Jeder Block ist in vier Zweifamilienhäuser unterteilt, sodass in den drei Blöcken insgesamt 24 Wohnungen zur Verfügung stehen. Der Keller besteht aus Betonmauerwerk und ist mit einer Fertigbalkendecke (Ottiker Betonbalkendecke) überdeckt. Die Obergeschosse wurden in Holzskelettbauweise realisiert, wobei die einzelnen Wohneinheiten mit einer Brandmauer aus Backstein separiert wurden, die auch das Treppenhaus als Fluchtweg einschlossen. Die Realisierung als Holzskelettbau mit geringem Setzmass ermöglichte die rasche Realisierung der Bauten. Im Zuge der Rennovation von 2021/22 wurden die beiden unter Schutz stehenden Gebäude sanft instand gestellt. Unter Einbezug der Erkenntnisse des Restaurators wurde die Materialisierung bis hin zur Farbgebung restauriert oder erneuert. Der dritte Bau wurde auf Wunsch der Bauherrschaft durch einen hindernisfreien Ersatzneubau mit Tiefgarage ersetzt.
Siedlung „Schachen“ in Winterthur, in: Schweizer Bauzeitung 25/1948, S. 347–350.
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