Mitte der 1930er-Jahre errichtete Paul Artaria ein Wohn- und Atelierhaus für den Künstler Paul Basilius Barth (1981–1955). Das Haus ist L-förmig konzipiert, das Atelier und die angrenzende Garage als weiss gestrichener Betonkubus ausgebildet. Ein grosses Fenster auf der Nordseite deutet auf die Ateliernutzung hin. Mit einer kleinen Überschneidung folgt versetzt der mit einem Satteldach gedeckte Wohntrakt. Ursprünglich war der Baukörper eingeschossig und trat vollständig in den Hintergrund. 1947 wurde er aufgestockt. Der Eingangsbereich schliesst mit einem Vordach an den Ateliertrakt an. Die Ostseite des Wohntrakts ist ebenfalls um ein Vordach ergänzt, das in der Südostecke in eine Loggia mündet. Der Rahmenbau ist mit einer breiten Brettschalung mit Deckleisten verkleidet. Die Sprossenfenster mit grün gestrichenen Fensterläden kontrastieren mit dem kubischen Atelier, möglicherweise datieren sie aus der Umbauphase. Das Gebäude ist Teil einer Entwurfsreihe von Paul Artaria, der anfänglich in Bürogemeinschaft mit Hans Schmidt etliche Bauten in Riehen errichten konnte und damit dem Neue Bauen den Weg bereitete. Die Qualitäten des Hauses Barth überzeugten auch die Kunstmäzene Hildy und Ernst Beyeler, die es eine Zeit lang bewohnten.
Spechtenhauser, Klaus: Orte des kreativen Schaffens, in: Jahrbuch z’Rieche 2022, S. 48–59. - Nagel, Anne; Spechtenhauser, Klaus: Riehen. Kanton Basel-Stadt. Bern 2014, S. 68. – Schiess, Robert: Neues Bauen in Riehen, in: Jahrbuch z’Rieche 2005, S. 90–97. – Gessler, Christoph: Zwischen Pragmatismus und Avantgarde, in: Jahrbuch z’Rieche 1996, S. 106–119. – Artaria, Paul: Vom Bauen und Wohnen. Basel 1944, S. 112–115.
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