Das Werk- und Wohnhaus liegt unweit der Bieler Esplanade. Es ist ein Ersatzneubau, mithilfe dessen eine Verdichtung und eine Aufwertung des zentralen Areals erreicht wurde. Das Haus ist in zwölf Achsen gegliedert, der betonierte Erschliessungskern aussermittig und die Tiefgaragenabfahrt auf der Nordseite platziert. Vor den Längsfronten ist jeweils eine Laubenzone angeordnet, die den vollständig verglasten Fassaden Verschattung bietet und das Tragwerk lesbar macht. Die Schmalseiten schliessen in einem aussergewöhnlich gezackten Dach: Dieses kragt zuerst steil auf und neigt sich dann deutlich flacher zur Hausmitte. Die vertikal verschalten Holzfassaden sind mit versetzt angeordneten, horizontalen Fugen und grossen, frei platzierten Okulis akzentuiert. Die Tragstruktur aus Brettschichtholzstützen und -trägern ist in den Innen- und Aussenräumen ablesbar. Die weit gespannten, 3 Meter hohen, offenen Räume und die beidseitige Belichtung generieren einen loftartigen Charakter im Werk- und Wohnhaus. Die Geschossdecken sind in Brettstapelbauweise ausgeführt, die Laubenböden als filigrane Fertigbetonelemente direkt auf die Holzstruktur aufgelegt. Der Bart Buchhofer Architekten AG ist es gelungen einen strukturell sehr klaren Low-Tech-Entwurf mit spielerischen Akzenten zu verbinden.
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