Das «Weberhöckli» bezeichnet eine Sonderform Appenzeller Häuser: Es handelt sich um Kleinhandwerkerhäuser für Weber:innen, die ihre Existenz mangels Besitz nicht parallel mit Landwirtschaft absichern konnten. Entsprechend handelt es sich um kleine, bescheidene Häuser. Gewoben wurde im feuchten Kellergeschoss, das an der Steingasse ob der Hangneigung partiell ebenerdig gestaltet ist. Dennoch findet sich die typische Fensterreihe des Webkellers auf der hangseitigen Schauseite – das Dorf in Sichtweite. Das steil geneigte Satteldach ermöglicht es, zwei Dachgeschosse auszubilden und das kleine Volumen maximal zu nutzen. Ein Birnenspalier sicherte eine bescheidene Ernte. Der barocke Blockbau mit seinen geschweiften Fensterfassungen ist Teil einer beschaulichen Baugruppe bestehend aus vier Häusern, lediglich eines davon ist ein Ökonomiegebäude. Die Gebäude wurden sensibel saniert und werden als heute Wohnhäuser genutzt, was die charakteristische Kulturlandschaft bewahren hilft.
Weberhöckli, in: appenzellerland.bauatlas.ch (Abruf 2.11.2024).
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