Das ehemalige Bauernhaus mit Scheune wurde von der neuen Eigentümerschaft in den 1970er Jahren übernommen und erneuert. Architekt des Umbaus war Pierre Zoelly, der nicht nur prominente Bauten wie das Uhrenmuseum in La Chaux-de-Fonds realisierte, sondern auch etliche Bauernhäuser umbaute und Interesse an alter Bausubstanz zeigte. Das Haus wies bei Baubeginn verschiedene Schäden auf. Im Zuge des Umbaus wurden der Ökonomieteil und das Dach des Wohnbereichs vollständig abgetragen. Lediglich ein Teil des Erd- und Obergeschosses des in Massivbau und Fachwerk errichteten Wohnteils wurden renoviert. Anstelle des historischen Ökonomiebaus entstand ein Anbau, der überirdisch die Formensprache des bäuerlichen Ursprungsbaus aufgreift, indem ein Ständerbau realisiert wurde, der die Dachlinie des Wohnteils fortführt und holzverschalte Aussenwände aufweist. Im Bereich des ehemaligen Stallteils öffnet sich der Anbau gegen Süden und bietet eine gedeckte Terrasse. Einbauten aus Glas- und Stahlelementen sowie Zementfaserplatten verbinden die Terrasse mit dem mehrgeschossigen Wohnteil sowie einem neu erstellten Kellergeschoss. 2019 wurde das Gebäude renoviert und mehrere Kleinbauten auf der Nordseite ergänzt. Der Bau stellt eine einzigartige Symbiose historischer Bauelemente mit der Form- und Raumorganisation der 1970er Jahre dar.
Affentranger, Sales et al.: Neuer Holzbau in der Schweiz. Mit Tradition und Erfahrung zu neuen Gestaltungen in Holz. Dietikon 1985, S. 114–115.
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