Der langgestreckte Riegel misst 30 x 126 Meter und prägt damit das Erscheinungsbild des Quartiers in der Zuger Agglomerationsgemeinde Hünenberg. Der flach gedeckte Baukörper ist geschickt in den Hang eingefügt und um drei Lichthöfe organisiert, die die Flure gliedern. Der Tragstruktur liegt ein Stahlbetonkern zugrunde. Die Aussenhülle besteht aus vorgefertigten Holzrahmenelementen, die von Brettschichtträgern gestützt werden. Die Holzrahmenelemente sind mit einer Lärchenholzschalung beplankt. Im Bereich der Brüstungen ist diese horizontal gesetzt, zwischen den Bandfenstern hingegen vertikal. Die Bandfenster sind mit einem umlaufenden Aluminiumblech gefasst. Der filigrane Blechrand des Flachdachs schliesst den kompakten Kubus. Das Raumprogramm ist komplex: Mehrere Räume wie etwa die Aula oder die Doppelturnhalle sind zweigeschossig in den Kubus gestellt. Die unterschiedlichen Klassen- und Spezialräume ergänzen eine individuelle Kleinteiligkeit. Das Primarschulhaus Eichmatt war das erste Schulgebäude der Schweiz, das im Minergie-P-Standard errichtet wurde und damit neue Massstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzte. Die Holzfassadenkonstruktion macht das ökologischen weithin sichtbar.
Bauforum Zug (Hg.): Zuger Bautenführer. Ausgewählte Objekte 1902–2012, Luzern 2013, S. 274–275. – Wirz, Heinz (Hg.): Kartesianische Höhlen / Cartesian Caves. Schulhaus / School Building Eichmatt, Cham/Hünenberg. Bünzli & Courvoisier. Luzern 2012. – Bünzli, Samuel: Schulhaus Eichmatt – Cham, in: Internationales Holzbau-Forum (Hg.): Tagungsband. Garmisch-Partenkirchen 2012, S. 1–10. – Huber, Werner: Weiche Schale, harter Kern, in: Hochparterre 10/2010, S. 70. – Zug. Ansichten und Aussichten einer Stadtlandschaft, in: Beilage zu Hochparterre 1–2/2008, S. 22.
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