«Ortsmuseum» ist ein grosses Wort für eine museal bespielte Blockhütte in einem beschaulichen Alpweiler. Allerdings war dieser zur Bauzeit noch ganzjährig bewohnt. 1946 dezimierte ein verheerender Brand die Zahl der historischen Gebäude, sodass das Museum heute das älteste erhaltene Gebäude Obermuttens ist. Typologisch gesehen gehört der Blockbau zur Gruppe der sogenannten «Langhäuser», die dreiraumtief sind. Im Fall des Ortsmuseums umfasst das Langhaus in der Breite jeweils nur einen Raum. Eine Besonderheit ist die Trennung des Vorderhauses und des Hinterhauses: Es sind zwei aneinandergefügte Blöcke, da die in dieser Höhe verfügbaren Hölzer nicht ausreichend lang waren/sind. Die Fuge – wenngleich original – überzeugt jedoch konstruktiv wenig. Das flache, weit auskragende Satteldach besitzt einen Schindelschirm und Holzkänel. Der Sockel gleicht die Hangneigung aus, formt jedoch kein Sockelgeschoss: Die offene Feuerstelle befand sich in einem hölzernen Raum. Die museale Nutzung garantiert den Erhalt des ursprünglichen Charakters dieses selten gewordenen Bautyps und hilft, die Identität des Alpweilers zu wahren.
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