Der Schweizerische Bauernverband besitzt in Brugg mehrere Liegenschaften, die mit dem Bau eines Büro- und Wohngebäudes nachverdichtet wurden. Entstanden ist das Ensemble Laur-Park aus Alt und Neu, das sich selbstbewusst gegenüber der Altstadt positioniert. Das Gebäude ist ein Holzskelettbau, lediglich das Untergeschoss und die Erschliessungskerne sind betoniert. Die Geschossdecken spannen über knapp 9 Meter und variieren in der Ausführung: im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss wurden Holz-Beton-Verbundelemente eingebracht, darüber folgt eine Rippenplatte. Das abschliessende Walmdach gründet auf einer konventionellen Sparrenlage. Die im 1,35 Meter-Raster streng gegliederten Holzfassaden wurden vorverwittert. Ein Knick in der Südfassade weitet den Baukörper gegen Westen auf. Im Obergeschoss springt die Südfassade in vier Abschnitten schräg zurück und schafft so grosszügige Loggien für die dort angesiedelten Wohnungen. Das Gebäude wurde vor der Aktualisierung der Brandschutzvorschriften errichtet und hat einen Feuerwiderstand von R30. Entsprechend wurden die tragenden Holzteile auf Abbrand bemessen. Die Bauherrschaft fokussierte die Verwendung von Schweizer Holz. 83 Prozent der verbauten Hölzer stammen aus heimischer Produktion. Der Laur-Park gehört zu den frühen Interventionen in Holz im innerstädtischen Kontext und ist entsprechend als wegweisend einzustufen.
Prix Lignum 2015, Anerkennung Reg. Nord
HSH Herkunft Schweizer Holz
Best Architects 2015
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