Die drei Langhäuser auf dem Freilager Areal gehören zu den grössten Holzbauten der Schweiz. Auf einer Grundfläche von jeweils 18 Metern Breite und 70 bis 100 Metern Länge bieten sie Platz für 130 Wohnungen und leisten einen wichtigen Beitrag für die nachhaltige Verdichtung Zürichs. Die drei Holzsystembauten mit einem Treppenkern aus Beton wurden noch vor der Anpassung der Brandschutzvorschriften im Jahr 2015 geplant, sodass sie den alten Normen genügen mussten. Daher ist die Holzkonstruktion im Inneren verkleidet, von Aussen jedoch meist sichtbar. Die vertikal angeordnete Schalung wechselt sich mit raumhohen Fensteröffnungen ab. Umlaufende Laubengänge setzen starke horizontale Akzente. Der Rahmenbau ermöglichte eine variable Gestaltung der Wohnungsgrundrisse und eine rasche Ausführung des Grossprojekts. Tausende identische Wandrahmen-, Brettstapeldecken- und Rippendeckendachelemente wurden von der Firma Renggli vorgefertigt und noch in der Werkstatt mit Wärmedämmung, allen Leitungen und den gewünschten Elektroanschlüssen ausgerüstet. Nach einer Produktionszeit von einem Jahr und einer parallel abgewickelten Bauphase von rund sechs Monaten waren die drei Wohnbauten bezugsbereit. Die Langhäuser erfüllen den Minergie-P-Eco-Standard und leisten somit Lösungsansätze für klimafreundliche Wohnungsbauten im städtischen Massstab.
PRIX LIGNUM 2018, Bronze National und 1. Rang Region Nord
Maissen, Jean-Claude; Peter, Markus: Freilager Zürich. Zürich 2016. – Kurz, Daniel: Harter Rhythmus, zarte Linien: Wohnhäuser von Rolf Mühlethaler im Freilager Zürich, in: Werk, Bauen + Wohnen 103/2016, S. 8. – Depner, Sandra: Freilager Zürich – ein urbanes Leuchtsignal, in: First 4/2016, S. 32–37.
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