Der Gartenbedarfshändler Hortima AG handelte früher am Standort Brugg auch mit Holz, was entsprechend zum Material der Wahl beim Neubau der Lagerhalle wurde. Die Halle gründet auf einem betonierten Untergeschoss, das zugleich als Untergurt der Holztragkonstruktion dient. Das Hallentragwerk besteht aus Dreigelenkrahmen in Fachwerkkonstruktion, deren Zwischenräume mit Furnierschichtholzplatten ausgefacht sind. Die Rahmen sind leicht nach aussen geneigt, was einen stützenfreien Raum resp. eine maximale Bestückung der Halle mit Hochregallagern ermöglicht. Die Gebäudeaussteifung übernehmen die als Scheiben ausgebildete Satteldachflächen und der eingestellte, zweigeschossige Bürotrakt auf der Südseite. Die Längsfassaden bestehen aus schmalen Douglasienplatten als Stülpschalung, deren Überlappung eine natürliche Durchlüftung der Halle ermöglicht. Die Ausführung orientiert sich am traditionellen Handwerk. Die PV-Anlage setzt das Prinzip der Schuppung fort. Das Holz wurde roh belassen, Alterungsprozess und Patina sind gewünscht. Die Lagerhalle sticht ob ihrer architektonischen Qualität und ihrer Materialisierung aus dem dispersen Kontext hervor, ohne diesen zu übertrumpfen und ist somit ein Musterbeispiel dafür, wie gut sich ein Holzbau einfügen kann.
Lagerhalle mit Rückgrat, in: SonntagsZeitung 16.10.2021. – Sklad zahradnických potřeb v Hausenu, in: Dřevo & Stavby Profi speciál 7/2021. – Identität verkörpern, in: Modulør 4/2021. – «Halleluja», in: Holzmagazin 2/2021. – Eine Lagerhalle mit architektonischem Anspruch, in: HBS Holzbaumarkt 01/2021. – Eine spezielle Lagerhalle, in: Aargauer Zeitung 18.11.2020.
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