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Glossar

Hallentragwerk

Hallentragwerke sind stützenfreie Systeme ohne Geschossdecken. Sie dienen dazu, grosse Spannweiten zu überbrücken und eine freie Innenraumgestaltung zu ermöglichen. Hallentragwerke werden aus einem Primär- und einem Sekundärtragwerk gebildet. Unterschieden werden ebene Systeme, Stützen-Träger-Systeme sowie räumliche Systeme. Die Geometrie hängt von der Spannweite ab.

Ebene Systeme überspannen die Halle mithilfe von Scheiben und Platten in Brettstapelbauweise oder in Massiv- und Verbundkonstruktionen. Die Stützen-Träger-Systeme können als Einfeld- oder Mehrfeldträger (Durchlauf-, Gelenk- oder Kragträger), als Dreigelenkstabzüge (mit/ohne Zugband oder Fachwerkbauweise), als Bogentragwerk (Zwei- oder Dreigelenkbögen), als Rost (Träger- oder Fachwerkrost) oder als Rahmen (Ein-, Zwei- oder Dreigelenkrahmen oder Rahmenfachwerk) ausgeführt werden. 

Beispiele für Stützen- Träger-Systeme mit Vollwandquerschnitten (mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen). Zeichnung: gemäss Lignum, 2021
Beispiele für Stützen- Träger-Systeme mit Vollwandquerschnitten (mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen). Zeichnung: gemäss Lignum, 2021
Beispiele für Stützen- Träger-Systeme mit Fachwerkträgern (mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen). Zeichnung: gemäss Lignum, 2021
Beispiele für Stützen- Träger-Systeme mit Fachwerkträgern (mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen). Zeichnung: gemäss Lignum, 2021
Beispiele für Rahmen-Systeme (mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen). Zeichnung: gemäss Lignum, 2021
Beispiele für Rahmen-Systeme (mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen). Zeichnung: gemäss Lignum, 2021

Räumliche Systeme sind Raumfachwerke, Tonnen, Kuppeln oder Schalenkonstruktionen. Als Trägerquerschnitte kommen hier Vollwand-, Kasten- oder Stegquerschnitte zum Einsatz.

Die Stabilisierung eines Hallentragwerks in Querrichtung erfolgt mittels Dachverband oder Verband in der Untergurtebene zusammen mit den Verbänden der Giebelwände. Die Stabilisierung in Längsrichtung ist mittels Dachverband im ersten Binderfeld oder Verband in der Untergurtebene zusammen mit den Verbänden der Längswände zu gewährleisten. Die Verbände werden in der Regel aus Plattenmaterialien oder als Stabwerke erstellt.

Das Sekundärtragwerk wird aus den sogenannten Sparrenpfetten gebildet, die bis 8 Meter Binderabstand als Einfeld-, Durchlauf-, Gelenk- oder Koppelpfetten ausgeführt werden können. Diese verlaufen parallel zur Traufe und sind oberhalb oder bei Einfeldträgern auch innerhalb der Ebene des Primärtragwerks angeordnet.

Literatur

Lignum (Hg.): Holzbautabellen – HBT 1 Handbuch für die Bemessung, basierend auf den Normen SIA 265:2021 und SIA 265/1:2018. Zürich 2021 (5. Aufl.), S. 122/123. – Herzog, Thomas; Natterer, Julius et al.: Holzbauatlas, Köln 2003. – Werner, Gerhard; Zimmer, Karlheinz; Lissner, Karin: Holzbau 2: Dach- und Hallentragwerke nach DIN und Eurocode. Berlin 1999. – Hempel, G.: Freigespannte Holzbinder. Karlsruhe 1973 (10. Aufl.).

Beispiele für Träger-Systeme mit Fachwerkquerschnitten (Mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen); Grafik: gemäss HBT 1, 2021
Beispiele für Rahmen-Systeme mit Vollwand- und Fachwerkquerschnitt (Mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen) ; Grafik: gemäss HBT 1, 2021
Beispiele für Träger-Systeme mit Fachwerkquerschnitten (Mit Abschätzung der üblichen Spannweiten und Trägerabmessungen); Grafik: gemäss HBT 1, 2021

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