Umgeben von Einfamilienhäusern und Villen mit grosszügigen Gärten liegt das bald einhundertjährige Haus Sandreuter als Vertreter der ersten modernen Bauten in Riehen. Der eigenwillige Baukörper mit Pultdach setzt sich aus unterschiedlichen Konstruktionsweisen zusammen. Während die Süd- und die Westfassade aus verputztem Mauerwerk bestehen, fügt sich der nordöstliche Hausteil als Ständerbau an die Fassade. Die Stülpschalung des Holzbaus findet sich im Bereich der mit schrägen Fenstern belichteten Treppe und auf den Schiebeläden der Fenster im verputzten Fassadenteil wieder, des Weiteren schiebt sich ein Annex aus Holz auf der nordöstlichen Seite durch den massiven Teil. Die zeittypischen Bandfenster sind übereck ausgebildet und stellen eine dezidierte Referenz an das Neue Bauen dar. Hinter der abwechslungsreichen Konstruktion steckt ein klar gegliederter Grundriss. Der innovative Holzhybridbau ist bis heute grösstenteils im bauzeitlichen Zustand erhalten und steht Dank seiner architektonischen Bedeutung seit 1989 unter Denkmalschutz.
Spechtenhauser, Klaus; Brandenberger, Rebekka: Vom Faible für ein Baudenkmal, in: Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt (Hg.): Jahresbericht 2017. Basel 2018, S. 10–21. – Wohnhaus in Riehen bei Basel. Schweizerische Bauzeitung 5/1928, S. 62–63, Taf. 5–8. – Meyer, Peter: Moderne Schweizer Wohnhäuser. Zürich 1929, S. 122–129. – Taut, Bruno: Der neue Wohnbau. Leipzig 1927, Abb. 34.
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