Der Weiler Schoried liegt südwestlich von Alpnach-Dorf. Unter den zahlreichen, in den letzten Jahrzehnten errichteten Wohnhäusern sticht das Haus K hervor: Es findet eine neue Formensprache für den in der Region traditionellen Blockbau mit Satteldach, unter anderem mit einer horizontalen Geschossteilung. Die Fenster sind mit Zugläden versehen, die Kästen mit CNC-gefrästen Ornamenten geschmückt. Aus der traditionellen traufseitigen Laube wurden Loggien – aus den Elementen eines Obwaldner Bauernhauses ein modernes Wohnhaus. Das Haus K besteht aus Mondholz. Der Fokus lag auf der Verwendung natürlicher Materialen und der Vermeidung von Metallen und Klebstoffen. So ist das Sockelgeschoss mit Bambus armiert und der Treppenkern mit lokalem Stampflehm gefasst. Die Brettlagen der ungedämmten Holzwände sind mit Holznägeln verbunden, die Decken als massive Brettstapel ausgeführt. Sämtliche Hölzer – Fichte und Weisstanne – sind wie bei den historischen Vorbildern unbehandelt. Das Haus darf als beachtenswertes Experiment bewertet werden, es demonstriert die Möglichkeiten natürliche Materialien einzusetzen.
Prix Lignum, 2018: 2. Rang Region Zentrum
Haus K in Alpnach, in: baunetzwissen.de (14.6.2023). – Rinke, Mario; Martin Krammer: Architektur fertigen. Konstruktiver Holzelementbau. Zürich 2020, S. 156–157. – Zaxarov, Alexander: House K Alpnach by Seilerlinhart, in: thisispaper.com (23.11.2020). – Ohne Leim und Nagel (= Sonderpreis Schweizer Holz), in: Hochparterre, Prix Lignum 2018, 10/2018, S. 28–29. – Hubertus, Adam: Zwischen Konstruktionslogik und Bildhaftigkeit. Unter dem Dach ist manches möglich, in: Zuschnitt 76, 12/2019, S. 19. – Das Mondhaus, in: magazin-first.ch 4/2018. – González, María Francisca: House K / Seilerlinhart, in: archdaily.com (2.8.2018).
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