Zur Bauzeit stand das Haus Adam noch inmitten eines unverbauten Rebbergs mit Sicht auf den Jura. Errichtet wurde es als «Einraumhaus» für ein kinderloses Ehepaar, weshalb das Raumprogramm auf ein Minimum beschränkt werden konnte. Das Haus gründet auf einem massiven Sockel, der in den Hang gefügt ist und talseitig mit zwei Stützen in Erscheinung trat. Inzwischen ist das Sockelgeschoss vollständig ausgebaut. Darüber erhebt sich ein auskragender und damit schwebend anmutender Ständerbau. Der Holzaufsatz ist zweigeteilt: Nord- und Ostfassade sind nahezu geschlossen ausgebildet. Süd- und Ostseite sind mit einem leichten Versatz in der horizontalen Schalung abgetrennt und öffnen sich mit individueller Befensterung. Das auskragende Pultdach und die vorgesetzte Veranda schaffen eine zusätzliche Raumschicht. Die Erschliessung erfolgte über eine Steintreppe im Sockelgeschoss oder über die Veranda und die an der Südostecke befindliche Loggia. Letztere wurde zwischenzeitlich zum Wohnraum ausgebaut und der Eingang auf die Strassenseite verlegt. Im Zentrum des Hauses steht nach wie vor der offene Wohnraum, dessen Atmosphäre von einer einfachen Sperrholzbeplankung geprägt wird. Schlafzimmer und Bad sind talseitig als Galerie in den Wohnraum eingestellt. Paul Artaria entwarf etliche hölzerne Kleingebäude am Hang und suchte jeweils spezifische Lösungsansätze um Elemente des Neuen Bauens mit dem Holzbau zu verbinden.
Unterer Rebbergweg 107, Haus Adam, in: baselland.ch (1.2.2024) – Deubelbeiss, Kathrin: Einraumhaus als Lebensbühne. Ein spezielles Bauhaus-Haus, in: Jahresheft Kantonale Denkmalpflege Basel-Landschaft 2019, S. 30–31. – Artaria, Paul: Vom Bauen und Wohnen. Basel 1939, S. 50–53.
Bilder
Pläne