Das «Glashaus» wurde als Werkstatt für die Herstellung der farbigen Glasfenster des ersten Goetheanums genutzt. Es steht auf einem Betonfundament, die aus zwei Rundbauten und einem Mittelteil bestehende Holzkonstruktion ist in einen Schindelmantel gehüllt. Die beiden Kuppeln sind aus Holzrippen konstruiert und mit nordischem Schiefer eingedeckt. Ursprünglich befand sich darunter jeweils ein überhoher Raum, in dem die grossen Scheiben aufgehängt und bearbeitet werden konnten. Bereits um 1920 wurde das «Glashaus» umgenutzt und zu einem dreigeschossigen Bürogebäude umgestaltet. Nach der Unterschutzstellung im Jahr 1994 konnte es 2007 denkmalgerecht renoviert werden. Als einer der wenigen Zeugen aus der Gründungszeit von Rudolf Steiners anthroposophischem Zentrum in Dornach zeigt sich der Bau in einer organisch-expressiven Form, der damaligen Avantgarde folgend. Das erste Hauptgebäude auf dem Areal der Anthroposophen war in seiner Formsprache eng verwandt mit dem «Glashaus». Es wurde nach einem verheerenden Brand 1922/23 durch den heutigen, ebenfalls expressionistischen Betonbau ersetzt.
Rutishauser, Samuel: Glashaus beim Goetheanum, in: Archäologie und Denkmalpflege im Kanton Solothurn 14/2009, S. 111–117. – Glashaus Goetheanum, in: Objektblatt Datenbank kantonale Denkmalpflege Solothurn.
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