Das Bauernhaus Ringli, das 1995 saniert wurde, ist das einzige Isenthaler Objekt, das unter nationalem Denkmalschutz steht. Der Blockbau mit Quergangerschliessung und ehemaliger Rauchküche besitzt zwei interessante Annexe: Die rückwärtige Kammer im Hauptgeschoss und die Schlafkammer im Obergeschoss kragen traufseitig aus. Und dies ist die ursprüngliche Konzeption, keine nachträgliche Erweiterung. Dies hat zur Folge, dass der mit einem flachen Satteldach gedeckte Bau nur an einer Seite mit einer Laube versehen ist, jedoch über drei geräumige Schlafkammern verfügt. Die Rückseite ist lediglich im Bereich der ehemaligen Feuerstelle gemauert. Das Haus verfügt über eine herausragende originale Bausubstanz, unter anderem konnte die spätbarocke Bemalung der geschweift gefassten Zugladenkästen rekonstruiert werden: Fächersterne in rot-weisser Farbe, die im Schweizer Holzstil rege Nachahmung fanden. Stattlich und farbenprächtig prägt das Haus Ringgli das Isenthaler Ortsbild. Die Sanierung brachte eine rückseitige Erweiterung: Einen Anbau mit Pultdach, der sich gestalterisch deutlich abgrenzt. Somit ist das Haus Ringgli auch ein früher Vertreter des denkmalpflegerischen Konzepts des «Weiterbauens».
Gasser, Helmi: Die Kunstdenkmäler des Kantons Uri (Bd. II): Seegemeinden. Basel 1986, S. 311–312.
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