Der Wankdorfer Werkhof ist der Stützpunkt für den Unterhalt des regionalen Autobahnnetzes, für insgesamt 100 Kilometer. Er wurde im laufenden Betrieb in Etappen rückgebaut und erneuert. «Wahrzeichen» sind heute die drei grössten Silos Europas in Holzbauweise, die 28 Meter hoch aufragen und der Salzbevorratung dienen. Das Raumprogramm umfasste Einstellhallen, Werkstätten, Lager und Büros. Der vorfabrizierte Rahmenbau löste den Wunsch von Bauetappen und einer schnellen Umsetzung. Im Zentrum steht ein Riegel, der sich über einem Hallengeschoss erhebt, stirnseitig sind die drei Silos platziert. Das polygonale Grundstück ist auf zwei Seiten mit einem Unterstand gefasst, sodass interne Werkstrassen entstehen. Der Autobahnwerkhof ist ein funktionaler Bau und entsprechend pragmatisch gerastert. Das Traggerüst besteht aus Brettschichtholz. In das Trägerraster ist eine Balkenlage eingefügt, welche die Deckenflächen akzentuiert. Den Aussenbau kennzeichnet eine anthrazit gefärbte, schmale Brettschalung, die im Bereich der Brüstungen horizontal, zwischen den Öffnungen vertikal gesetzt ist. Neben der nachhaltigen Konstruktion sorgen die Verwendung von Schnittholz aus dem Strassenunterhalt für die Heizung, eine flächendeckende Photovoltaikanlage und die Wiederverwendung des Oberflächenwassers für den Fahrzeugunterhalt für die Einhaltung Minergie-Standards für die Gebäudehülle sowie für einen hohen Umweltstandard.
O.A.: Komplett neuer Werkhof, in: bernerzeitung.ch (22.6.2018).
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