Dem Künstlerehepaar Barbara Müller und Stefan Gritsch stand zum Hausbau ein Grundstück auf dem Gelände der väterlichen Schreinerei zur Verfügung, auf dem bereits ein Keller stand. Das Raumprogramm wurde in Holzrahmenbauweise und Sichtbeton umgesetzt. Dank der Vorfertigung konnten die Holzelemente in Rekordzeit auf dem Keller errichtet werden. Trotz der einschränkenden Vorgaben gelang es, eine sehr eigenständige Haltung und eine aussergewöhnliche Architektur zu entwickeln. Die Räume gruppieren sich auf polygonalem Grundriss um einen massiven Kern und die zentrale Wohnküche. Die Raumhöhen differieren, was vielfältige Raumbeziehungen ermöglicht und bei der Anordnung der Fenster für spannende Versätze sorgte. Die Fenster sind so platziert, dass sie das Schloss Lenzburg, den Staufberg und den Goffersberg wie Bilder einrahmen. Der Baukörper ist mit einem Flachdach geschlossen, die eine Hälfte ist leicht abgeschleppt, was die polygonale Grundrissstruktur ins Räumliche überträgt. Die Sichtbetonwände gehen nahtlos in die vertikal verschalte Holzkonstruktion über. Einige Fenster schneiden sogar in beide Bereiche ein, andere Fenster reichen übereck und fordern so die Holzkonstruktion heraus. Es ist die Liebe zum Detail und das Raumkontinuum, das das Atelierhaus auszeichnet.
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