Areal Kuppe

Am Rand von Horgen-Oberdorf wurden vier Baufelder nach nachhaltigen Gesichtspunkten entwickelt. Die Überbauung von Esch Sintzel Architekten fasst in der neuen Trift-Siedlung eine Kuppe. Diese wurde freigehalten, die fünf Wohngebäude und das Velohaus um die Kuppe herum platziert. Die Wohnhäuser bieten unterschiedliche Wohnungstypen, die ein Zusammenleben unterschiedlicher Lebensformen ermöglichen sollen. Die Baukörper sind partiell unterkellert, die Wohngeschosse als Boxen unter einem Kaltdach platziert. Die Erschliessung und die Freisitzplätze sind zur Kuppe hin orientiert. Man betritt die Boxen über einen zweigeschossigen Raum, was der Fassadengestaltung grosse Freiheit bietet. Die Glasfassade kann mit Lamellen-Klappläden verschlossen werden. Gegen die Landschaft alternieren grosse Fensterflächen mit Verschalungen. Die Seitenwände sind bis auf ein schmales, vertikales Lichtband geschlossen ausgebildet. Sichtbeton, Metalltritte, Wellblech, unbehandeltes Holz, grün und braun gefärbte Hölzer sowie gelbe Storen bieten ein differenziertes Bild, ebenso die unterschiedlichen Schalungen. Der grosse Dachvorsprung des Satteldachs lagert auf der Hofseite auf schrägen Stützen, die zugleich die halböffentlichen Aussenräume parzellieren. Die Anordnung der Wohngebäude und ihre äusserst filigrane, transparente Bauweise suggerieren eine Wagenburg, eine Landnahme auf Zeit. Sie haben einen provisorischen Charakter und verdeutlichen so eine sensitive Aneignung des bislang unbebauten Terrains. Das Angebot entspricht in höchstem Masse dem Zeitgeist und wurde in der Fachwelt entsprechend honoriert.