Der Absinth-Trocknungsschuppen gehört zu den letzten Ökonomiegebäude seiner Art im Val-de-Travers. Das im Auftrag der Brüder Henri, Alexis und Auguste Barrelet errichtete Gebäude ist dreiteilig: Der mit einem steilen Satteldach gedeckte Kernbau ragt über die mit Pultdächern gedeckten Nebenräume empor. Der Ständerbau ist lediglich mit einer vertikalen Brettschalung verkleidet, die Wetterseiten sind zusätzlich mit Blechen geschützt. Der Trocknungsschuppen ist mit sehr kleinen Fenstern versehen. Im Inneren ist die einfache Holzkonstruktion, die auf Punktfundamenten gründet, sichtbar. Das Erdgeschoss vereint alle drei Gebäudeteile und ist daher äusserst weitläufig. Das Traggerüst des Kernbaus ist allseits mit Kopfbändern und Konsolen ausgesteift, die Balkenlage in Querrichtung gedoppelt. Die Konstruktion der Pultdächer erfährt unter der Mittelpfette eine zusätzliche Unterstützung. Das mit Ziegeln gedeckte Dach gründet auf einer einfachen Sparrenlage, deren Traufpfetten mittels Stichbalken und Konsolen unterstützt werden. Der Trocknungsschuppen ging 1998 in den Besitz des ehemaligen Vereins des Landesmuseums für Geschichte und Kunsthandwerk des Val-de-Travers über und steht seither unter Denkmalschutz. Das Gebäude konnte im Jahr 2000 ertüchtigt und der Öffentlichkeit weitestgehend im ursprünglichen Bauzustand als Museum zugänglich gemacht werden.
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