Das Schulhaus basiert auf einem Wettbewerbsprojekt aus dem Jahr 2008. Die beiden Neubauten ergänzen ein bestehendes Schulhaus aus den 1960er-Jahren und beinhalten eine Aula, drei Kindergärten und fünf Klassenzimmer. Sie sind schräg zueinander positioniert und bilden damit ein Kontinuum an Freiräumen unterschiedlicher Aufenthaltsqualität. Konstruktiv handelt es sich um einen Hybridbau: Decken, Stützen und aussteifende Kerne bestehen aus Beton, die Fassade ist eine vorgefertigte Holzkonstruktion. Die Schmalseiten beider Gebäude sind geschlossen, die Längsseiten gerastert ausgebildet. Hochrechteckige Fensteröffnungen kontrastieren mit zwei Reihen quer angeordneter Fichtenholzkassetten. Um liegendes Wasser zu verhindern, springen die Fassaden an jedem Stoss etwas vor. Damit generiert das Zürcher Architekturbüros Fiechter Salzmann ein äusserst abwechslungsreiches Fassadenbild in der auffälligen Lasierung rot. Das Flachdach kragt schützend circa 80 Zentimeter vor und wirkt Dank einer Schattenfuge schwebend. Da die Aula überhoch ausgebildet ist, umfasst dieser Baukörper nur zwei Geschosse. Die Aulafenster sind mit Holzgittern versehen. Ballwil verfügt über eine heimelige neue Schule, die trotz ihrer Referenz an die Schweizer Holzbautradition in keiner Weise rustikal wirkt.
Prix Lignum 3. Rang Region Zentrum
Affentranger, Christoph. Schulhaus in Ballwil, in: Zuschnitt 63/2016, S.10–1. – Neubau Schulhauserweiterung Ballwil, in: prixlignum.ch (2015). – Huber, Werner. Ein starkes Stück aus rotem Holz, in: Hochparterre 25/2012, S. 38–43.
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