In den 1960er-Jahren bestimmte der Bau von Grosssiedlungen die Schweiz. Die bestehenden Städte erhielten verdichtete Vorstädte, die Agglomeration entstand. Für das Gros der Schweizer Grosssiedlungen zeichnete Ernst Göhner verantwortlich, ein Pionier in der Vorfertigung von Betonbauten. In der Göhnersiedlung Langacher bestand umfassender Sanierungsbedarf, für den ein Konzept auf dem Niveau einer Minergie-P-Eco Siedlung entwickelt wurde. Der Bauherrschaft musste die Rentabilität einer solchen energieeffizienten Sanierung für die nächsten 30 Jahre aufgezeigt werden. Damit besitzt das Projekt Pioniercharakter. Die Wahl fiel auf eine vorgefertigte Holzrahmenfassade, die vor den Bestand gesetzt wurde und so zugleich ermöglichte, dass die Wohnungen während der Sanierung bewohnbar blieben. Die bestehenden Kältebrücken an den Balkonen wurden durch eine Erweiterung zu «Jahreszeitenzimmern» eliminiert. In den Innenräumen wurden mit minimalem Aufwand aufgewertet und räumliche Bezüge hergestellt, Küchen und Bäder saniert. Aus den Betonvolumen wurde eine qualitätvolle «Ökosiedlung» – zumindest unterscheidet sich die gestaffelt angeordneten Hauszeilen auf den ersten Blick nicht von Holzbauten. Es wäre interessant, ob auch Göhner-Hochhäuser in dieser Form weiterentwickelt werden könnten.
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