1967 wurde in Basel ein Paraplegikerzentrum eröffnet. Der Baukomplex wurde sukzessiv erweitert. In den Jahren 1998 bis 2002 ergänzte das Basler Architekturbüro Herzog & De Meuron einen Neubau. Der zweigeschossige, flach gedeckte Baukörper umschliesst fünf asymmetrische Innenhöfe, mehrere Gärten sowie ein Wasserbecken. Man kann die weitläufige Anlage durchqueren wie eine kleine Stadt und unterschiedlichste Blickbezüge, Aufenthaltsqualitäten und Atmosphären erleben. Die Konstruktion besteht aus Beton und Stahlstützen, die Balkone und Fassaden hingegen aus Holz. Die grossen, kastenförmigen Fensterelemente schliessen bündig mit vertikalen Lattungen. Der Kernbereich ist mit überhohen Räumen und einem Attikageschoss akzentuiert. Das einfache Grundkonzept ist um variierende Fassadenschichten ergänzt, etwa um ein Gewebe aus horizontalen Holzstäben, die mit schimmernden Plexiglasperlen verbunden sind. Andernorts stecken die Stäbe vertikal im Hofboden. Die Patient:innenzimmer im Obergeschoss sind mit einem eigens entwickelten Lichtkuppelsystem ausgestattet. Die räumliche Vielfalt, die Transparenz, der Charakter des Holzes und die überzeugende Belichtung schaffen eine Atmosphäre, die den Patient:innen den zumeist langen Aufenthalt in der REHAB sehr lebenswert macht.
REHAB (Hg.): 50 Jahre REHAB Basel. Zürich 2017. – Visavista AG (Hg.): Zeiträume. Passagen durch das REHAB Basel mit Dr. med. Mark Mäder, Chefarzt REHAB Basel und Christine Binswanger, Architektin Herzog & de Meuron. Basel 2009. – Herzog, Jacques; De Meuron, Pierre: Rehab Basel – Räume zum Wohlfühlen, in: Hochparterre 4/2003, S. 10–13.
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