Im Mehrfamilienhaus Müsli wohnen zwölf Familien in sechs 4 1/2- und sechs 3 1/2- Zimmer-Wohnungen. Entsprechend ist der dreigeschossige Baukörper in fünf verschieden breite Abschnitte aufgeteilt. Das Bauvolumen erfährt durch fünf auskragende Pultdächer eine Gliederung, die sich der kleinteiligen, dörflichen Struktur anpasst. Das Mehrfamilienhaus ist ein Hybridbau, der sich über einem betonierten Keller- und Tiefgaragengeschoss erhebt. Der massive Kern ist mit Fassaden- und Dachelementen aus vorfabriziertem Holzbauteilen ummantelt. Die Schalung aus Douglasienholz ist abwechselnd vertikal und horizontal gesetzt. Im Süden sind grosse Balkone in einer Holzkonstruktion vorgelagert. Die Absicht des Projekts war, im ISOS-geschützten Dorf Elm Familien bezahlbaren Wohnraum anzubieten, um Abwanderung zu vermeiden. Die Herausforderung war der pittoreske Kontext: Die Einbindung ist aufgrund der Materialisierung und der Kleinteiligkeit der Fassadengestaltung sehr gut gelunge.
Jauch, Tamia: Mehrfamilienhaus Müsli, in: architekturbibliothek.ch (2019). – Lignum Holzwirtschaft Schweiz (Hg.): Mehrfamilienhaus Müsli, in: Holzbulletin 107/2013, S. 2336–2339. – Gantenbein, Köbi_ Wohnungen für Glarus Süd, in: Hochparterre 10/2011, S. 72. – Marti Architekten AG (Hg.): Sieben Bauten. Matt o.J.
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