Der Holzproduzent Küng hat eine weiteres Werksgebäude errichtet, diesmal mit einem neuen Planungsteam. Die Grunddisposition ist funktional, Spielraum boten Tragwerks- und Fassadengestalt. Die Bodenplatte und die Wände des eingestellten Geschosses sind betoniert, auch die Geschossdecke ist als Holz-Beton-Verbundkonstruktion massiv ausgeführt. Gewählt wurde ein Tragwerk, das in der Mittelachse abgestützt ist. Die Stützen aus Brettschichtholz besitzen ein Kapitell und enden in einer Stahlplatte. Es folgt ein mächtiger Fachwerkträger in Firstrichtung, der als Auflager für die geschwungen geformten Sparren aus Brettschichtholz fungiert. Ähnlich verspielt ist auch die Fassade gestaltet. Die vertikale Schalung ist wie ein Vorhang gerafft, durch traufhohe Fensterflächen portioniert, die Raffung am Giebeldreieck noch gesteigert. Der sanfte Schwung der Schalung mutet wie ein Kleid an und vermittelt der Fassade eine überraschende Leichtigkeit. 10 Jahre nach der Werkhalle von Seiler Linhart ist in Alpnach ein weiterer Bau entstanden, der gestalterische Massstäbe setzt.
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