Der Erweiterungsbau des heilpädagogischen Therapiezentrums der Stiftung Papilio gründet in einem Wettbewerb. Das Siegerprojekt im Minergie-Standard ergänzt den Baubestand zu einem kreisförmigen Ensemble und formt einen zentralen Platz. Es folgt im Südwesten der Stoffelgasse, einem ortstypischen Hohlweg. Der kubische Baukörper besticht durch einen Versatz der Geschosse. Die Auskragungen und Rücksprünge bilden Terrassen und gedeckte Aussenbereiche. Die grosszügig durchfensterten Geschosse werden von übergreifenden Fichtenholzlamellen akzentuiert und zusammengefasst. Die feinen Lamellen und die Holzverschalung sind mit einer grauen Lasur mit Aluminiumpigmenten behandelt, sie schimmern im Sonnenlicht metallisch. Die Tiefgarage und der Treppenkern sind massiv ausgebildet, die Geschosse hingegen in Holzrahmenbauweise ausgeführt. Dreischichtplatten aus Fichtenholz bekleiden die Wände und Decken. Sie kontrastieren in hellen Farben. Altdorf ist seit dem Dorfbrand von 1799 ein steinernes Dorf. Der konsequente Holzbau von Graber Steiger setzt ein Zeichen für eine zukünftige Baukultur.
Furrer, Martin: «Therapiezentrum», in: architekturbibliothek.ch (2017). – Adam, Hubertus; Richli, Cybu; Burri, Fabienne (Hg.). Graber & Steiger, Bauten und Projekte 1995–2015. Luzern 2015. S. 63–64, 202–215, 395. – Schneider, Sabine. Die Stufenpyramide von Altdorf, in: Baumeister 1/2012, S. 46–55. – Linhart, Søren. Stapelungen und Verflechtungen, in: Werk, Bauen und Wohnen 1–2/2012, S. 26–31. – Jaeger, Michael. Therapiestelle HPZ Uri, in: Best Architects 2012. Düsseldorf 2011, S. 226–229.
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