Das Langlaufzentrum liegt im oberen Bleniotal, südlich des Lukmanierpasses, umgeben von Loipen und einem Eisfeld. Es ersetzt provisorische Bauten und ermöglicht einen ganzjährigen Betrieb – zumindest als Herberge. Das in den Hang gefügte Sockelgeschoss liefert eine Plattform für eine Terrasse und einen massiven Holzbau. Der mit einem flachen Satteldach gedeckte Riegel birgt ein grosszügiges Restaurant, ein Obergeschoss mit Gästezimmern und einen Wellnessbereich im Dachgeschoss. Alle Wände und Decken bestehen aus Brettsperrholz. Die Fussbodenheizung ist zwischen zwei Dämmschichten verlegt und mit Estrich überzogen, die Fassaden sind hinterlüftet und mit Lärchenholz verschalt. Der Baukörper strahlt eine grosse Ruhe und Harmonie aus: Das verglaste Erdgeschoss vermittelt zwischen dem weitgehend geschlossenen Sichtbetonwänden und den gerasterten Raummodulen der Obergeschosse. Den raumhoch verglasten Gästezimmern sind Loggien vorgelagert, die beiden Längsseiten besitzen entsprechend eine grosse Tiefe. Ähnlich «hölzern» präsentieren sich auch die Innenräume. Die Reduktion in Material und Form passt gut zur Bauaufgabe. Das Langlaufzentrum fügt sich wie selbstverständlich in die freie Natur.
Prix Lignum 2021
Ferrer, Carla; Hildebrand, Thomas; Martinez-Cañavate, Celina (Hg.): Touch Wood. Material Architektur Zukunft. Zürich 2023, S. 214–215. – Joanelly, Tibor: Die Landschaft gewinnt: Langlaufzentrum Campra von Durisch+Nolli, in: Werk, Bauen + Wohnen 9–10/2020, S. 13–17. – Langlaufzentrum Campra in Olivone, in: baunetzwissen.de (Abruf 14.10.2024).
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