Das Schulhaus Bovel liegt am Dorfrand von Pfäfers. Es wurde im Westen um einen Kindergarten ergänzt. Der kompakte Anbau ist als ein- beziehungsweise zweigeschossiger Flachdachkubus ausgeführt. Durch die versetzte Anordnung der Baukörper bildet sich zwischen Alt- und Neubau ein Pausenhof, ergänzt um die offene Vorhalle des Kindergartens, die im Obergeschoss in einer Loggia Fortsetzung findet. Die Fassaden des Holzbaus sind durch eine grossflächige Befensterung geprägt. Kupferblechsimse sorgen für eine waagerechte Gliederung. Die Wandelemente wurden mit schmalen, je nach Situation waagerecht oder senkrecht gestellten Holzlatten verschalt. Aussen wurde das Holz mit Vorvergrauungslasur behandelt, sodass der Bau eine einheitlich graue Farbigkeit erhielt. In den Innenräumen überwiegt naturbelassenes Nadelholz. Auch die Deckenbalken wurden sichtbar belassen. Die mannigfaltige Aussicht in Richtung Taminaschlucht und die unmittelbare Nähe zur Natur ergeben ein attraktives, inspirierendes und zugleich beruhigendes Lernumfeld. Der Kindergarten Bovel knüpft mit der Verbindung von Innen- und Aussenraum an die Ideale des Pavillon-Schulhausbaus der Moderne an und zeigt, wie diese im zeitgenössischen Holzbau umgesetzt werden können.
NEO Architektur: Kindergarten/Primarschule Pfäfers, in: neo-architektur.ch (31.5.2023). – Pirmin Jung: Kindergarten Bovel, in: pirminjung.ch (31.5.2023). – Schibler, Boris: Schulhausbauten, in: NIKE-Bulletin 1–2/2010, S. 23–27.
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