Das Hotel City Garden ist ein Provisorium: Es steht auf öffentlichem Grund und soll dereinst als Baustelleninstallationsplatz für ein Tiefbauprojekt dienen. Die Zürcher Architekten Mathias Müller und Daniel Niggli realisierten einen mit Chromstahl und grossflächigen Verglasungen verkleideten Baukörper, in dem sich im Westen die Stadt und im Osten der Wald spiegelt. Der viergeschossige, flach gedeckte Baukörper ist in 13 Segmente unterteilt, die leicht versetzt aneinandergereiht sind. Hinter der sich je nach Lichtstimmung und Jahreszeit verändernden Fassaden steckt ein Holzrahmenbau mit aussteifendem Betonkern. Das Erdgeschoss bietet einer grosszügigen Lobby und einem Restaurant Raum. Die Hotelzimmer sind als Zweispänner in den Obergeschossen angeordnet und übernehmen den Versatz und die Verspiegelung der Fassaden. Es wäre schön, wenn aus diesem eindrucksvollen Provisorium eine Dauerlösung werden würde …
Gute Bauten im Kanton Zug 2006–2015
Schifferle Alva, Joshua: Hotel City Garden, in: architekturbibliothek.ch (2018). – Kanton Zug (Hg.): Auszeichnung guter Bauten im Kanton Zug 2006–2015. Zug 2016, S. 6–11. – Bauforum Zug (Hg.): Zuger Bautenführer. Ausgewählte Objekte 1902–2012. Luzern 2013, S. 118–123. – Schärer, Caspar: Reflexionen über Spiegel, in: Werk, Bauen + Wohnen 4/2011, S. 32. – Fin den chantier, in: Hochparterre 4/2010, S. 72. – Ruby, Ilka; Ruby, Andreas: Sowohl als auch. Zürich 2009, S. 134–139.
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