Das Hallenbad liegt im Norden des Appenzeller Dorfkerns. Es reagiert mit einem windmühlenförmigen Grundriss auf die dispers bebaute Umgebung, der zugleich eine klare Gliederung schafft. Jeder der drei Flügel rund um den zentralen Eingangsbereich beherbergt eine andere Nutzung: mehrere Schwimmbecken, einen Wellnessbereich sowie die erforderlichen Nebenräume. Die Gebäudeform ermöglicht auch die Ausbildung differenzierter Aussenräume im Süden und im Westen gegen die Sitter und den Kuechlimoosbach. Über einem massiven Sockelgeschoss erhebt sich ein zweigeschossiges Hallentragwerk, das aussen platziert wurde und somit auch die Fassadengestaltung prägt. Die Stützen und Träger sind als Zangen geformt und tragen ein weit auskragendes Flachdach auf Basis einer Brettstapeldecke. Die Zwischenräume sind mit einer Vertikalschalung, meist jedoch mit Gläsern gefüllt. Das klar strukturierte Traggerüst bietet auch Rücksprünge in der Fassade, die Dachterrassen ermöglichen. Ausgesteift wird das Hallenbad durch einen massiven Treppen- und Toilettenkern. Das verwendete Holz stammt aus der Region. Durch die Gliederung des Volumens wird eine gute Einpassung in den ländlichen Kontext erreicht. Die Ausführung in Holz bringt neue atmosphärische Qualitäten in den Bäderbau.
Hobi, Sabrina: Hallenbad Appenzell, in: baudokumentation.ch (3.11.2023). – Hallenbad Appenzell, in: swiss-architects.com (2022).
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