Mitten im Dorf Elm erhebt sich über einem Steinsockel ein mächtiger Blockbau. Er zeugt davon, dass Elm vom 17. bis zum 19. Jahrhundert eine wichtige Zwischenstation im internationalen Handel war. Zu Fuss und mit Saumtieren brachte man Vieh und Käse über den nahegelegenen Panixerpass ins Tessin und die Lombardei. In die Gegenrichtung transportierte man Getreide, Salz und andere Güter. Der Handel brachte Reichtum ins Dorf, sodass Baumeister und Richter Burkhard Elmer sich 1586 den stattlichen Bau errichten konnte. Er wählte die ortstypische Blockbauweise, wobei der Holzaufsatz auf einem hohen Steinsockel gründet. Im hinteren Hausteil wurde im Bereich der Küche auch ein Teil des Obergeschosses gemauert, um den Brandschutz zu erhöhen. Im 17. Jahrhundert wurde das Gebäude aufgestockt und man montierte die Klebdächer. Von Reichtum und Ansehen seiner Bewohner zeugt auch die Inneneinrichtung, die zwei repräsentative Stuben mit Täfern und Buffets bewahrt. Aussen setzen die farbig gefassten Fallläden und Ladenkästen einen auffälligen Akzent. Das denkmalgeschützte Haus bildet einen wichtigen Bestandteil des international ausgezeichneten Ortsbilds und wurde von der Stiftung «Ferien im Baudenkmal» restauriert.
Ferien im Baudenkmal (Hg.): Grosshaus, Elm GL, in: ferienimbaudenkmal.ch (1.7.2024) – Kanton Glarus, Denkmalpflege und Ortsbildschutz (Hg.): Inventarblatt. Grosshaus (23.8.2016).
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