Green Offices war das erste Bürogebäude der Schweiz, das Minergie-P-Eco zertifiziert wurde. Es bietet Arbeitsräume für Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verpflichten. Dies galt auch für die Realisierung in Passivbauweise und prägt seitdem den laufenden Betrieb: So wurden etwa Trockentoiletten mit Regenwassernutzung eingebaut, mithilfe derer jährlich 400.000 Liter Trinkwasser eingespart werden können. Das Sockelgeschoss des Bürogebäudes ist in den Hang gefügt und birgt eine Einstellhalle. Die Baumaterialien des Holzaufsatzes stammen aus der Region. Zur Anwendung kam Tannenholz, das in den optimalen Mondphasen geschlagen wurde. Die tragenden Aussenwände sind um sechs Stützen im Inneren ergänzt, das Traggerüst in 12 nahezu quadratische Segmente aufgeteilt. Der Skelettbau ist mit Altpapier gedämmt und mit einer vertikalen Schalung ummantelt. Akzente setzen horizontale Fugen. Die Fensteranordnung variiert in der Grundstruktur des Konstruktionsrasters. Die Innenwände sind mit Lehmputz versehen und mit Farben auf Kaseinbasis gestaltet. Die Innenräume sind um eine zentrale Treppe mit Luftraum organisiert, der mit einem Oberlicht gedeckt ist. Bespielt werden die Flächen hauptsächlich als Grossraumbüro. Green Offices ist mehr als ein Holzbau. Die Bauherrschaft – der Architekt Conrad Lutz – setzte in Givisiez vergleichsweise früh ein Zeichen für konsequentes, ökologisches Bauen.
Watt d’Or, 2008: Preis für Konstruktion, 2. Rang
Prix Lignum, 2009: Hauptpreis Holzpreis Schweiz – Region West
Lutz, Conrad: Minergie, écologie et impact environnemental: l’exemple du Green-Offices à Givisiez, in: Dossier spécial Minergie 3/2012, S. 28. – O.A.: …wenig graue Energie, in: Hochparterre 6-7/2009, S. 14–15. – O.A.: Ein Meister der Sparsamkeit, in: Hochparterre 10/2008.
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