Das Ferienhaus Hoechi steht im Schutz einer Baumgruppe am Hang oberhalb von Braunwald. Das Grundstück ist mit einer Trockenmauer gefasst, die Bruchsteine setzen sich in der differenzierten Aussenraumgestaltung und im Sockelgeschoss fort. Der Bau gliedert sich in einen eingeschossigen, überdachten Ankunftsbereich und einen zweigeschossigen Wohntrakt. Beide Volumen sind mit einem Pultdach gedeckt. Diese Dachform stellte im damaligen architektonischen Kontext eine moderne Formsprache dar und zeugt von Leuzingers innovativem Entwurfsansatz, ebenso das farblich abgesetzte Fensterband und das markante Übereckfenster, das Panoramasicht bietet. Eine horizontale Brettschalung bestimmt die Stimmung im Innen- und Aussenraum. Kern des Hauses bildet ein grosszügiges Wohn- und Esszimmer, das von einem gemauerten Kamin gegliedert wird. Im Obergeschoss finden sich kleine Schlafräume. Die Instandsetzung des Hauses um 2020 widmete sich den sanitären Anlagen, beliess aber sonst den gut erhaltenen bauzeitlichen Zustand. Das Gebäude, das Leuzinger für sich selbst erbaute, stellt einen wichtigen Beitrag der Architektur der Zwischenkriegszeit dar und war auch für die späteren Ferienhausentwürfe Leuzingers ein wichtiges Musterbeispiel.
Denkmalpflege Kanton Glarus (Hg.): Inventarblatt: Ferienhaus Uf dr Höchi. Glarus 2021, S. 1–3. – Gadola, Reto: Architektur der Sehnsucht: 20 Schweizer Ferienhäuser aus dem 20. Jahrhundert. Zürich 2013, S. 84–88. – Bucher, Annemarie et. al.: Hans Leuzinger 1887–1971 – pragmatisch modern. Zürich 1993, S. 128–129. –Eternit im Hoch- und Tiefbau, in: Werkzeitschrift der Eternit AG 02/1953, S. 579. –Trois Chalets à Braunwald, in: L’architecture d’aujourd’hui 4/1939, S. 22. – Skihütten und Ferienhäuser: Architekt H. Leuzinger, in: Das Werk 2/1931, S. 52–53. –Ferienhaus auf der Braunwaldalp, in: Der Baumeister 7/1931, S. 274–275, Tafel 68–69.
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