Die Notwendigkeit, nach einem Brand schnelle Abhilfe zu schaffen, führte zu einer ungewöhnlichen Lösung für den Neubau der Bergscheune. Das Heu-, Stroh- und Silolager ist symmetrisch konzipiert, die Mittelachse überhöht. Auf der Südseite befinden sich Durchfahrt und Umschlagzone als Annex. Auf den vorhandenen massiven Keller und die Heustockwannenwände wurden Zweigelenkrahmen in Form von Bogenbindern aus Brettschichtholz gesetzt. Die Binder lagern auf Zwillingsstütze und sind mit vorgefertigten Wandelementen aus Kanthölzern, Holzfaserplatten und einer diagonalen Brettschalung geschlossen. Der Bergeraum ist auf Höhe der Kranbahn, die an Fachwerkträgern befestigt ist, um einen Umgang erweitert. Der Umgang lagert auf Konsolstreben in markanter Zangenkonstruktion und ist horizontal verschalt – er gibt der Bergscheune ihre spezifische Gestalt: Trotz derselben Grundrissdimension wir der Vorgängerbau ist ein völlig neuartiges Ökonomiegebäude entstanden, das sich vom traditionellen, ländlichen Habitus vollständig gelöst hat.
Prix Lignum 1984/85
Christen, Willy: Ein Gutsbetrieb als Modell: Juchhof Zürich, ein Landwirtschaftsbetrieb auf Stadtgebiet, in: Werk, Bauen + Wohnen 3/1985, S. 4–6.– Behles, W.: Der Lignum-Holzbaupreis 1984/85, in: Schweizer Ingenieur und Architekt 32/1985, S. 749–753. – Büren, Charles von: Neuer Holzbau in der Schweiz. Zürich 1985, S. 130–133.
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