Man stockt, liest man Bauernhaus und sieht diese Fotos: In Ebikon wurde ein Ersatzneubau für ein traditionelles Bauernhaus erstellt, der auch in jedem modernen Wohnquartier Massstäbe setzen würde. Umgeben von den landwirtschaftlichen Ökonomiegebäuden ragt ein quadratischer Baukörper empor. Sockelgeschoss, erschliessende Laube und Treppenkern sind betoniert, darüber folgt ein geschickt geschnittenes 3-Familienhaus mit Flachdach. Die Erschliessung und die Zweiteilung des Baukörpers bringen wirtschaftlich zu überspannende Räume. Das Bauernhaus ist horizontal mit Fichtenholz verschalt. Auch die Deckenuntersicht der Logien im Dachgeschoss ist in ein Lattenkleid gehüllt. Die Innenwände und -decken sind homogen weiss gestrichen. Neben der externen Erschliessung des Sockelgeschosses ist die horizontale Strukturierung der Fassaden die wohl einzige Parallele zur ländlichen Blockbaukultur der Innerschweiz. Ein modernes Holzhaus in einer ländlichen Streusiedlung ist ein gewichtiger Akzent. Es markiert die Etablierungsphase, in der die Konstruktion noch nicht gezeigt wird, resp. das Gebäude keine spezifischen Details aufweist, die ihn von einem Massivbau unterscheiden.
Prix Lignum 2009 – Region Zentrum
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